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Gabriel Felbermayr: USA wichtigster Handelspartner der EU

Wifo-Chef gegen protektionistische Antwort der EU auf Inflation Reduction Act

Am 24. Februar hielt Wifo-Chef Gabriel Felbermayr im Rahmen der AmCham Talks einen Vortrag zum Thema „Transatlantische Wirtschaftskooperation in Zeiten neuer geostrategischer Rivalitäten“. „Die USA sind der wichtigste Handelspartner der EU“, sagt Felbermayr. Dieses starke Band ist im vom Krieg geprägten letzten Jahr noch fester geworden. Bei der Diskussion um mögliche negative Auswirkungen des US Inflation Reduction Act (IRA) auf europäische Unternehmen rät der Wifo-Chef zu einer nüchternen Betrachtung.

„Die Summe von 370 Milliarden US-Dollar sieht auf den ersten Blick nach sehr viel aus. Die Fördermenge verteilt sich aber auf neun Jahre. Zudem subventioniert auch Europa viel“, erklärt Felbermayr. Weiters sei zum jetzigen Zeitpunkt noch unklar, ob der IRA den USA makroökonomisch nützt und wie sehr er der EU schaden wird. Einem protektionistischen „Buy European Act“ als europäische Antwort auf den IRA steht Felbermayr negativ gegenüber. Der freie Handel würde dadurch eingeschränkt.

Für beide Seiten wichtige ökonomische Partnerschaft

Betrachtet man lediglich den Warentransfer, so ist China mit einem Anteil von 16 Prozent des gesamten EU-Warenhandels knapp vor den USA. Fließen hingegen die Transfers von Dienstleistungen, Primär- und Sekundäreinkommen in die Statistik ein, zeigt sich, dass die Vereinigten Staaten der wichtigste ökonomische Partner der EU sind. Auch ist dir Handelsbilanz zwischen der EU und den USA deutlich ausgeglichener als jene zwischen EU und China.

AmCham-Präsident Zettel präsentiert Mitgliedern neue Studie zu transatlantischen Wirtschaftsbeziehungen

Mit rund 80 Gästen und Mitgliedern der AmCham war das Business Breakfast im Hilton Vienna Plaza sehr gut besucht. Vor dem Talk stellte AmCham-Präsident Michael Zettel zwei neue Mitglieder der Amerikanischen Handelskammer vor: den IT- und Digital-Dienstleister Andreas Keri. und G4S, ein international tätiger Anbieter von Secure Solutions.

Zudem präsentierte Zettel den Mitgliedern die am Vortag vor Journalisten vorgestellte neue Studie von AmCham und Accenture, die Details und Entwicklungen der Wirtschaftsbeziehungen zwischen den USA und Österreich zeigt. Weitere Infos unter: https://www.pressetext.com/news/20230223020

Unter den Gästen und DiskutantInnen des AmCham Talks waren unter anderem (in alphabetischer Reihenfolge):

Roman Biller (Oracle, Vice President Technology CEE)
Martin Brodey (DORDA Rechtsanwälte GmbH, Managing Partner)
Rosalba Drumbl (GMA Services GmbH, Senior Project Manager)
Dagmar Dvorakova (Aquilia Group, Chief Executive Officer)
Carmen Greider (3M Österreich, Managing Director)
Bernd Hofmann (PwC Austria, Partner)
Thomas Hofmann (Oracle Austria, CEE Cloud Sales Consulting Director)
Andreas Keri (Andreas Keri., Digital and Networking Technology Entrepreneur)
Erich Lehner (EY, Managing Partner Markets)
Susanne Reisinger-Anders (AmCham Austria, Generalsekretärin)
Friedrich Rödler (Erste Group Bank, Vorsitzender des Aufsichtsrates)
Nicole Schlautmann (Pfizer Österreich, Country Manager)
Petra Schneebauer (design. Österreichische Botschafterin in den USA)
Michael Schnitzler (G4S Secure Solutions AG, Vorstand)
Hannelore Veit (Journalistin)
Michael Zettel (AmCham-Präsident, Accenture Austria, Country Manager)

Die American Chamber of Commerce in Austria (AmCham Austria) wurde 1960 gegründet und ist offizieller Vertreter der österreichisch-amerikanischen Geschäftswelt. Als gemeinnützige Organisation ist AmCham Austria unabhängig und unpolitisch. AmCham Austria ist Teil des globalen AmCham-Netzwerks, das in mehr als 100 Ländern vertreten ist und seinen Hauptsitz in Washington D.C. hat. AmCham Austria fördert den Ausbau und die Stärkung der Handelsbeziehungen zwischen Österreich und den USA und spielt dabei eine doppelte Rolle. Erstens übernimmt AmCham Austria die Rolle eines aktiven Lobbyisten für US-Unternehmen, die Niederlassungen in Österreich gegründet haben und für österreichische Unternehmen, die Handelsbeziehungen und Interessen in den USA haben. Zweitens fördert AmCham neue Geschäftsbeziehungen amerikanischer Unternehmen in Österreich und umgekehrt. Weitere Informationen unter: http://www.amcham.at/