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„Heimat großer Töchter“ am 24. September in Kärnten:

Von Hemma von Gurk bis Kiki Kogelnik: Tag des Denkmals 2017 im Zeichen bedeutender Frauen

Am 24. September lädt das Bundesdenkmalamt zum österreichweiten Tag des Denkmals 2017, der dieses Jahr unter dem Motto „Heimat großer Töchter“ stattfindet. Allein in Kärnten öffnen bei insgesamt 16 Programmpunkten denkmalgeschützte Objekte – darunter Burgen, Schlösser, Museen, Stift Gurk, die Bischöfliche Residenz u.v.m. – bei freiem Eintritt ihre Tore und ermöglichen einen besonderen Blick auf unser kulturelles Erbe und aktuelle Restaurierungsarbeiten des Bundesdenkmalamtes. Spezielle Führungen und Präsentationen rücken dabei einflussreiche Frauen sowie ihre Lebens- und Wirkungsstätten in den Mittelpunkt. Grenzüberschreitend führt eine Busfahrt nach Triest, wo Maria Theresia und Joseph II. städtebaulich wichtige Viertel, wie zum Beispiel die Maria Theresien-Stadt (Borgo Teresiano), anlegten. Das detaillierte Programm des Tages des Denkmals ist unter tagdesdenkmals.at abrufbar.

Vielfältiges Programm rund um die großen Töchter Kärntens von der Keltenzeit bis ins 21. Jahrhundert

„Unserem diesjährigen Motto gerecht werdend bieten wir in ausgewählten Denkmalen vielfältige Einblicke in die kulturellen, sozialen und rechtlichen Lebenswelten von Frauen von der Keltenzeit bis ins 21. Jahrhundert“, sagt Landeskonservator Mag. Gorazd Živkovič, Abteilung für Kärnten.

PR Bild BDA Landeskonservator Mag Gorazd Živkovič © BDA
Landeskonservator Mag Gorazd Živkovič © BDA

Am Tag des Denkmals rücken zahlreiche Frauen aus Vergangenheit und Gegenwart in den Mittelpunkt: „Wir gedenken damit nicht nur unserer Landesmütter, wie Maria Theresia, Anna Neumann oder Hemma von Gurk, sondern präsentieren im Rahmen von Ausstellungen und Sonderführungen auch unsere großen Töchter der Literatur, bildenden Kunst und Architektur“, so Živkovič. „Dazu zählen etwa Christine Lavant, Ingeborg Bachmann, Kiki Kogelnik und Margarete Schütte-Lihotzky.“

Auf den Spuren der Kiki Kogelnik: Stadtrundgang durch Bleiburg

Die international bekannte Kärntner Pop-Art-Künstlerin Kiki Kogelnik (1935–1997) hat in ihrem Geburtsort Bleiburg bedeutende Arbeiten im öffentlichen Raum hinterlassen. Dazu zählt zum Beispiel der Freyungsbrunnen am Hauptplatz von Bleiburg, der aus Krastaler Marmor und Bronze geschaffen wurde und einen bronzenen Stier als Wappentier der Stadt darstellt.
Beim Stadtrundgang am Tag des Denkmals mit Prof. Arthur Ottowitz werden aber auch weniger bekannte Aspekte des Lebens und Werkes der Künstlerin beleuchtet: Zu sehen sind etwa auch die Gottfried-Helnwein-Fassaden, das Werner Berg Museum, der Garten der Weltreligionen und Kogelniks Installation in der Kaserne. Für die Teilnahme am Stadtrundgang ist eine Anmeldung erforderlich, Informationen unter: tagdesdenkmals.at.

PR Bild BDA Bleiburg Die Künstlerin Kiki Kogelnik mit dem von ihr entworfenen Brunnen auf dem Hauptplatz
Die Künstlerin Kiki Kogelnik mit dem von ihr entworfenen Brunnen auf dem Hauptplatz © Stadtgemeinde Bleiburg

Heilige Hemma von Gurk: Tag des Denkmals gibt Einblicke in das Leben der Schutzpatronin Kärntens

Stift Gurk wurde von der Heiligen Hemma von Gurk gegründet, einer der reichsten und mächtigsten Frauen Kärntens ihrer Zeit, Nationalheilige und Landesmutter. Das seit 1123 als Augustiner-Chorherrenstift eingerichtete Gurker Domkapitel zählt zu den berühmtesten Denkmalen sakraler Baukunst des 12. Jahrhunderts. Mit der Überführung der sterblichen Überreste Hemmas in die 1174 neu erbaute Krypta des Domes erhielt der Hemma-Kult ein ständiges Zentrum und ist seither Ziel zahlreicher Wallfahrten.
Hemmas Wirken und ihre Verehrung ist in vielen Archivalien und Kunstschätzen dokumentiert. Zu den Highlights des Stiftes zählen unter anderem das Hemmagrab, der Dom, die Schatzkammer Gurk und das Diözesanmuseum der Katholischen Kirche Kärnten. Die Führungen am Tag des Denkmals geben Einblicke in die Geschichte des Stiftes Gurk und das bewegte Leben der Kirchen- und Klostergründerin Hemma von Gurk.

PR Bild BDA Gurk Pfarr- und ehemalige Domkirche, Krypta © BDA
Pfarr- und ehemalige Domkirche, Blick auf die 96 Säulen der Krypta der Kirche © BDA

Sonderführungen durch die Bischöfliche Residenz in Klagenfurt: ein Prunkpalais für Erzherzogin Maria Anna

Die Bischöfliche Residenz in Klagenfurt wurde von 1769 bis 1776 für Erzherzogin Maria Anna, eine Tochter Maria Theresias, errichtet, die das Palais bis zu ihrem Tod 1789 bewohnte. Nach den Plänen des Wiener Hofarchitekten Nikolaus Pacassi gebaut, ist es seit 1791 Sitz der Gurker Bischöfe. An das Gebäude anschließend befindet sich das bereits 1710 gegründete Elisabethinenkloster, dass eine Spitalsapotheke mit Originaleinrichtung des 18. Jahrhunderts aufweist. Das 2012 neu errichtete „Kunsthaus Marianna“ beherbergt den Nachlass der Wohltäterin Erzherzogin Maria Anna mit 400 Gemälden – darunter 100 Habsburgerportraits –, historischen Paramenten sowie zahlreichen Kunstgegenständen, Kleidern und Schmuck. Für die Sonderführungen am Tag des Denkmals durch das Elisabethinenkloster und die Bischöfliche Residenz ist eine Anmeldung erforderlich (www.tagdesdenkmals.at)

PR Bild BDA Klagenfurt Elisabethinekloster Spitalsapotheke © BDA
Klagenfurt am Wörthersee Elisabethinenkloster, die historische Spitalsapotheke mit der Originaleinrichtung des 18. Jahrhunderts © BDA

Informationen zu allen Programmpunkten am Tag des Denkmals unter:
tagdesdenkmals.at
facebook.com/TagDesDenkmalsInOsterreich