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„Gemeinsam unterwegs“ am 25. September im Burgenland:

K. u k. Konservenfabrik und Erbsenschälerei, Rosalienkapelle in Forchtenstein und das ehemalige Baderhaus in Purbach sind die burgenländischen Highlights am Tag des Denkmals 2016

Unter dem Motto „Gemeinsam unterwegs“ lädt das Bundesdenkmalamt am 25. September zum Tag des Denkmals 2016. Im Burgenland und dem benachbarten Sopron öffnen bei 18 Programmpunkten denkmalgeschützte Objekte – darunter Kirchen, Ruinen, Kasernen, Fabriken, das Freilichtmuseum Ensemble Gerersdorf, das Landtechnikmuseum Burgenland u.v.m. – bei freiem Eintritt ihre Tore. Spezielle Führungen und Präsentationen ermöglichen dabei einen besonderen Blick auf unser kulturelles Erbe und zeigen Fortschritte und Ergebnisse aktueller Restaurierungsarbeiten des Bundesdenkmalamtes. Grenzüberschreitend findet auch ein Rundgang zu historischen Baudenkmalen im malerischen Ort Wandorf statt, dem heutigen Ortsteil Sopronbánfalva der ehemaligen Komitatsstadt Sopron. Das detaillierte Programm des Tages des Denkmals ist unter www.tagdesdenkmals.at abrufbar.

Grenzüberschreitende Programmvielfalt zum Motto „Gemeinsam unterwegs“ vom Pilgern bis zur Heeresgeschichte

„Die Vielfalt des heurigen Mottos ‚Gemeinsam unterwegs’ erschließt sich in einem abwechslungsreichen Programm“, sagt Landeskonservator Mag. Peter Adam, Abteilung für Burgenland. „Wir präsentieren Denkmale zu den Themen Pilgern und Bundesheer, zeigen ambitionierte Restaurierungsprojekte, die mit vereinten Kräften beispielhaft bewältigt werden konnten, und laden zum grenzüberschreitenden Rundgang zu ausgewählten Denkmalen in Sopron.“

Ein besonderes Highlight am Tag des Denkmals ist die Besichtigung des Schebek-Hauses in Purbach. Das historisch bedeutende ehemalige Baderhaus mit Mauerwerk aus dem frühen 15. Jahrhundert konnte im Zuge aufwändiger Restaurierungsarbeiten wieder in Stand gesetzt werden. Um 14 Uhr begrüßt Landeskonservator Mag. Peter Adam die Gäste des Tages des Denkmals, stündliche Führungen zwischen 14 und 16 Uhr geben Einblicke in dieses beispielhafte Projekt des Bundesdenkmalamtes.

PR Bild BDA Landeskonservator Burgenland Peter Adam © BDA, Foto: Martina Oberer-Kerth
Landeskonservator Mag. Peter Adam © BDA, Foto: Martina Oberer-Kerth

100. Todestag von Kaiser Franz Joseph – Ehemalige k. u. k. Konservenfabrik und Erbsenschälerei in Bruckneudorf gibt Einblicke in die Zeit der Monarchie

Franz Joseph I. regierte bis zu seinem Tod am 21. November 1916 nahezu 68 Jahre als Kaiser von Österreich. Anlässlich seines 100. Todestages widmet der Tag des Denkmals ihm und dem Kaiserhaus zahlreiche Programmpunkte in ganz Österreich.

In Bruckneudorf öffnet am Tag des Denkmals einmalig die kulturhistorisch sehr bedeutende k. u. k. Militär-Conservenfabrik Carl Littmann & Comp. ihre Tore und gibt bei Führungen Einblicke in die Fabriksarbeit der Monarchie. Die Anlage entstand 1896/1897 in der Regierungszeit Kaiser Franz Josephs I., als das Truppenlager für die österreichisch-ungarische Armee in Bruck-Ujfalu errichtet wurde. Während des Ersten Weltkrieges lief die Fabrik auf Hochtouren, der letzte österreichische Kaiser Karl I. und seine Gemahlin Zita statteten ihr sogar einen Besuch ab. „Verfaulte Sehnen, Hufe, Klauen und Knochen werden hier zu Suppenkonserven verarbeitet“, hielt der tschechische Schriftsteller Jaroslav Hašek in seinem Schelmenroman „Der brave Soldat Schwejk“ fest.

PR Bild Bruckneudorf © BDA, Foto: Martina Oberer-Kerth
Erbsenschälerei Bruckneudorf © BDA, Foto: Martina Oberer-Kerth

Weitere Schwerpunktthemen: Pilgerwege und Bundesheer/Kulturgüterschutz

Passend zum Motto „Gemeinsam unterwegs“ stehen am Tag des Denkmals auch Pilgerwege und Wallfahrtskirchen im Mittelpunkt, so auch die Rosalienkapelle in Forchtenstein. Fürst Paul Esterházy ließ die Wallfahrtskapelle am Burgenländischen Mariazellerweg ab 1670 an der höchsten Stelle des Rosaliengebirges – dem schönsten Aussichtspunkt des Landes – errichten. Ihre weitgehend unversehrt gebliebene, einheitlich frühbarocke Einrichtung ist in ihrer Geschlossenheit einzigartig im Burgenland.

PR Bild BDA Rosalienkapelle Forchtenstein © BDA, Foto: Martina Oberer-Kerth
Rosalienkapelle Forchtenstein © BDA, Foto: Martina Oberer-Kerth

Ein weiteres Schwerpunktthema des Tages des Denkmals 2016 ist das österreichische Bundesheer, dem gemäß der Haager Konvention wesentliche Aufgaben im Bereich des Kulturgüterschutzes zukommt. Das Bundesheer öffnet am Tag des Denkmals die Martin-Kaserne in Eisenstadt, die 1885 als k. k. Kadetteninstitut eröffnet wurde. Außerdem führen Militär-Experten des Heeresgeschichtlichen Museums durch die Bunkeranlage Ungerberg in Bruckneudorf: Dieses einzigartige Relikt aus der Zeit des „Kalten Krieges“ ist in der Originalausstattung erhalten und der Nachwelt als Mahnmal zugänglich.

Martin-Kaserne Eisenstadt © Bundesheer
Martin-Kaserne Eisenstadt © Bundesheer

Informationen zu allen Programmpunkten am Tag des Denkmals unter:
www.tagdesdenkmals.at
www.facebook.com/TagDesDenkmalsInOsterreich