Neue Schubert-Sinfonie: Österreichische Erstaufführung am 25.4. in Baden bei Wien
Badener Orchester „Beethoven Philharmonie“ bringt von Richard Dünser vollendete Sinfonie in E-Dur von Franz Schubert erstmals in Österreich zur Aufführung
Franz Schuberts Sinfonie in E-Dur blieb unvollendet – dennoch zählt sie zu seinen bedeutendsten musikalischen Einfällen. Der österreichische Komponist und profunde Schubert-Kenner Richard Dünser hat aus vorhandenen Skizzen und Fragmenten das Werk vollendet. Die Beethoven Philharmonie unter Thomas Rösner bringt es am 25. April im Congress Casino Baden nun erstmals in Österreich zur Aufführung. Vor dem Konzert gibt es eine Werkeinführung mit Richard Dünser, wo er über die Charakteristika dieser Sinfonie und seine Arbeit mit den Skizzen erzählt.
Dunkle Seelenlandschaften und fragile Utopien in der Musik Franz Schuberts
Die Musik Franz Schuberts begleitet Richard Dünser schon mehrere Jahrzehnte. Neben Instrumentierungen und Bearbeitungen bekannter Schubert-Werke vollendete er vor rund 20 Jahren bereits Schuberts Oper „Der Graf von Gleichen“, bevor er sich zuletzt der Vollendung von Schuberts Sinfonie in E-Dur widmete. „Die in all den Werken zu findenden musikalischen Landschaften mit ihren teils düsteren Stimmungen, dunklen Seelenlandschaften und fragilen Utopien haben mich schon immer fasziniert und inspiriert“, berichtet Dünser.
Den Anstoß zur Vollendung der E-Dur-Sinfonie erhielt Dünser vom Dirigenten Mario Venzago. Dieser regte auch dazu an, die originalen Mittelsätze durch zwei andere nachgelassene Sätze von Schubert zu ersetzen, nämlich das Andante D 936 und das Scherzo D 708. „Gerade durch die Einfügung des Andante – ein Fragment aus Schuberts letzten Lebenswochen – bekommt die Sinfonie ein Gewicht und einen Tiefgang, der ihr möglicherweise inhaltlich einen Platz neben den großen Schubert-Sinfonien sichern kann“, so Dünser.
Weiteres Programm: Schumann-Violinkonzert mit Benjamin Schmid und Leonoren-Ouvertüre Nr. 3 von Beethoven
Die weiteren Programmpunkte an diesem Konzertabend sind Robert Schumanns Violinkonzert in d-moll, interpretiert vom Wiener Violin-Virtuosen Benjamin Schmid, und Ludwig van Beethovens Leonoren-Ouvertüre Nr. 3. Die Beethoven Philharmonie ist mit dem gleichen Programm am 27. April auch im Konzerthaus Klagenfurt zu Gast, wo das Konzert vom ORF mitgeschnitten wird. Am 15. Mai wird dieses Konzert um 20:00 Uhr in Ö1 ausgestrahlt, am 26. Juni in Radio Kärnten.
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3. Abo-Konzert der Beethoven Philharmonie – »Schuberts andere Unvollendete«
Dienstag, 25. April 2023, 19:30 Uhr | Congress Casino Baden
Konzerteinführung: 18:30-19:00 Uhr, mit Richard Dünser
F. Schubert: Sinfonie in E-Dur (ergänzt von Richard Dünser), ÖEA
R. Schumann: Violinkonzert d-Moll
L. v. Beethoven: »Leonore« Ouvertüre Nr. 3
Benjamin Schmid, Violine
Thomas Rösner, Dirigent
Beethoven Philharmonie
KARTEN 32 € / 38 €: Ticketservice im Casino Baden: 02252 44496 444
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Die Beethoven Philharmonie steht für Wiener Klangkultur, mitreißendes Musizieren und frische Interpretationen. Das Orchester ist in Baden bei Wien beheimatet, einem der Lieblingsorte Ludwig van Beethovens, und legt seinen Schwerpunkt auf die Interpretation der Musik der Wiener Klassik und Frühromantik. Aktueller künstlerischer Leiter und Chefdirigent ist Thomas Rösner. Das Orchester arbeitet mit namhaften Solisten wie Michael Schade, Till Fellner und Patricia Kopatchinskaja zusammen, am Pult stehen dabei Gastdirigenten wie Philippe Entremont, Rubén Dubrovsky oder Christoph Campestrini. Neben den Abokonzerten in der Heimatstadt Baden ist die Beethoven Philharmonie u.a. im Wiener Konzerthaus und Musikverein, bei internationalen Gastspielen in Europa und China sowie als Opernorchester des Sommerfestivals operklosterneuburg zu hören. Weitere Informationen unter: www.beethovenphilharmonie.at