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Daniel Stadler gewinnt Wiener Filmmusik Preis 2018

Der Komponist und Pianist überzeugte die Jury mit einer neu vertonten Sequenz des Films „Die Hölle“ – weitere Preisträger sind Levente Kovács (2. Preis) und Julian Schuller (3. Preis)

(Wien, am 27. April 2018) Der Österreichische Komponistenbund (ÖKB) verlieh im Rahmen der Film Composers’ Lounge #10 – dem bereits zehnten Galaabend der österreichischen Filmmusik am 27. April im Wiener Jazzclub Porgy & Bess – den Wiener Filmmusik Preis 2018 an Daniel Stadler (29). Der Preis ist mit € 7.000,- dotiert und wird vom Filmfonds Wien/Stadt Wien gestiftet. Der zweite Preis ging an Levente Kovács (24), den dritten Platz belegte Julian Schuller (25). Durch den Galaabend führte Alexander Kukelka, Komponist, ÖKB-Präsident und Vorsitzender der ÖKB Fachgruppe Film- & Medienmusik.

Filmmusik gestaltet unterschwellig aber wirksam emotionale Zuseherwirklichkeiten – begleitend und interpretierend

Der Wiener Filmmusik Preis 2018 suchte die beste Neuvertonung einer Sequenz des Films „Die Hölle“ (Regie: Stefan Ruzowitzky, Produktion: Allegro Film 2017). Einreichen konnten junge Filmkomponistinnen und Filmkomponisten unter 40 Jahren aus ganz Österreich. Eine international besetzte Fachjury wählte vorab sechs Finalistinnen und Finalisten aus, unter denen dann die Preise bei der Film Composers’ Lounge vergeben wurden.
„Allen Preisträgern ist es gelungen, spannend gestaltete, eigene Wege in diesem Action-, Drama- und Liebesfilm mit stark österreichischem Bezug einzuschlagen“, sagte Juryvorsitzender und Filmkomponist Mischa Krausz bei der Preisverleihung. „Die unterschwellige aber emotional immer wirksame Zusatzspur Musik bietet im Film eine Reihe subtiler Möglichkeiten, um dem Zuseher komplexe, oft auch widersprüchliche Emotionen erfahrbar zu machen. Sie ist daher immer auch Interpretation.“

Erster Preis an freischaffenden Pianist und Komponist Daniel Stadler

„Daniel Stadlers Filmmusik schafft es im abwechslungsreichen, gut abgestimmten Zusammenspiel mit dem Sounddesign eine eigene Identität zu wahren und die Dramaturgie der Sequenz optimal zu unterstützen“, begründet Krausz die Jury-Entscheidung. „Die Spannung der actionreichen Szenen unterstreicht er durch den gekonnten Einsatz einer breiten Palette unterschiedlichster musikalischer Sprachmittel auf subtile Weise.“ Der in Maria Saal (Kärnten) geborene Pianist und Komponist Daniel Stadler erhielt bereits mehrere Begabten-Stipendien sowie zahlreiche Preise und Anerkennungen für seine Arbeiten. Im Vorjahr wurde ihm bereits der zweite Platz beim Wiener Filmmusik Preis zugesprochen.
Auch der zweitplatzierte, junge Komponist Levente Kovács ist bereits vielfacher Preisträger mit mehrfach realisierten, vielbeachteten Filmkompositionen. Kovács studiert derzeit Medienkomposition an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien.
Den dritten Platz belegte Julian Schuller, der nach seiner Matura in Graz Musikproduktion und Aufnahmetechnik an der Los Angeles Film School of Hollywood in Kalifornien studierte und abschloss.
Die Zweit- und Drittplatzierten erhielten Sachpreise gestiftet von der Vienna Symphonic Library, Steinberg Media Technologies und von Hoanzl.

Wiener Filmmusik Preis ist wichtiges Förderinstrument für junge Talente und professionalisiert österreichische Filmmusikbranche

„Immer wieder gelingt es, mit dem Wiener Filmmusikpreis junge Talente zu erreichen und zu fördern“, sagte Alexander Kukelka, Komponist, ÖKB-Präsident und Vorsitzender der Fachgruppe Film- & Medienmusik. „Neben der Attraktion des Preises und des Preisgeldes sind es auch die weiteren Angebote des Österreichischen Komponistenbundes im Bereich Filmmusik – z.B. vertiefende Workshops oder Fachtage wie der Austrian Film Music Day –, die unsere Branche erlebbar machen, zusammenhalten und ständig weiter professionalisieren“, betonte Kukelka. „Der Wiener Filmmusikpreis im Rahmen der bereits zehnten Film Composers‘ Lounge hat sich dafür bestens bewährt und etabliert.“

Weitere Informationen unter: www.komponistenbund.at