„Feuer & Flamme“ am 27.9. in der Steiermark
Historischer Tabakanbau, Schloss Eggenberg bei Kerzenlicht und Fluch und Segen der Eisengewinnung stehen im Mittelpunkt des Tages des Denkmals in der Steiermark
„Feuer & Flamme“ lautet das Motto des diesjährigen Tages des Denkmals, der am 27. September vom Bundesdenkmalamt (BDA) in ganz Österreich veranstaltet wird. In der Steiermark öffnen 23 denkmalgeschützte Objekte – darunter historische Schmiedwerkstätten, Tabakhütten, Feuerwehrmuseen, archäologische Grabungen u.v.m. – bei freiem Eintritt ihre Tore. Spezielle Programmpunkte und Führungen ermöglichen dabei einen besonderen Blick auf unser kulturelles Erbe und historische Handwerkstechniken. Das detaillierte Programm des Tages des Denkmals ist unter www.tagdesdenkmals.at abrufbar.
Schloss Eggenberg bei Kerzenlicht: Auftakt zum familienfreundlichen Tag des Denkmals 2015 bereits am Vorabend in Graz
„23 außergewöhnliche Programmpunkte zum Thema ‚Feuer & Flamme’ bieten dieses Jahr Kultur-Interessierten wie auch Familien einen spannenden Blick auf besondere Denkmale in der Steiermark“, sagt Landeskonservator Dr. Christian Brugger, Abteilung für Steiermark. „Besonders für Kinder haben wir ein abwechslungsreiches Programm zusammengestellt: von Workshops im Archäologiemuseum Graz bis zur Familienrallye in Groß St. Florian.“
Eröffnet wird der Tag des Denkmals heuer bereits am Samstagabend, wenn Schloss Eggenberg seine Prunkräume bei Kerzenlicht präsentiert. Das Bundesdenkmalamt selbst lädt am Tag des Denkmals an seinen Arbeitsplatz, eine historistische Villa, in deren Halle die Ausstellung „Ziviltechnikerinnen rücken Denkmäler in neues Licht“ der Ziviltechnikerinnen von Steiermark und Kärnten zu sehen ist. Ein weiteres Highlight ist die Ausfahrt der unter Denkmalschutz stehenden Dampflokomotive 671 von Graz-Köflach zum Feuerwehrmuseum nach Groß St. Florian.
Oststeiermark: Historischer Tabakanbau, Schmiedekunst und Brandbekämpfung mit historischem Gerät
Der Tabakanbau war lange Zeit identitätsprägend für die Steiermark. Am Tag des Denkmals öffnen die Tabakhütten in Ilz und Burgau sowie das Tabakmuseum in Fürstenfeld ihre Tore und erzählen spannende Geschichten rund um den historischen Tabakanbau. Wer selbst bei einer alten Kulturtechnik Hand anlegen möchte, kann in der Dorfschmiede Tilp in Stubenberg sein Können beim Schmieden, Schlossern und Restaurieren unter Beweis stellen. Seit 30 Jahren arbeitet die Schmiede im Bereich der Rekonstruktion und Ergänzung von Schmiedeteilen in Originaltechnik.
Heiß her geht es am Tag des Denkmals auch in Feldbach, passend zum Motto „Feuer & Flamme“ zeigt das Heimat.Museum im Tabor Spannendes zu den Hexenprozessen. Historische und moderne Löschgeräte werden bei einer Brandübung der Feuerwehr Feldbach um 15 Uhr gegenübergestellt, auf das jüngere Publikum wartet ein ganztägiges Kulturvermittlungsprogramm.
Region Erzberg: Fluch und Segen Schmelzfeuer – Eisenverhüttung, Schauschmieden, Fahrt mit der Erzbergbahn und Inszenierung eines historischen Amtstages des 16. Jahrhunderts
In der Region um den Erzberg geben eine geführte Bahnfahrt mit der Erzbergbahn und der letzte original erhaltene Holzkohle-Hochofen „Radwerk IV“ einen Einblick in das Eisenwesen der Region. Die angrenzende Lehrfrischhütte, eine um 1840 errichtete Lehranstalt für Stahlherstellung, setzt am Tag des Denkmals den sanierten Schwanzhammer für eine Schmiedevorführung in Bewegung. Auch in Eisenerz widmet sich das Museum im Alten Rathaus dem Fluch und Segen der lokalen Schmelzfeuer: Ein inszenierter Amtstag im Ratsherrensaal des 16. Jahrhunderts mit Richtern und Marktschreibern veranschaulicht den Alltag und die Gefahren der damaligen Zeit.
Bekannt aus Film und Fernsehen: Peter Roseggers Schirnerhof und Rauchstubenhaus Giefer
Weit über die Grenzen bekannt ist der Schirnerhof in Waisenegg-Birkfeld, wo in den 1980er Jahren Peter Roseggers Leben verfilmt wurde. Ebenfalls ein bekanntes Bauernhaus, das zuletzt häufig Gast in Funk und Fernsehen war, befindet sich in St. Georgen ob Judenburg: Das über 400 Jahre alte Rauchstubenhaus vulgo Giefer ist eines der letzten intakten aus dem 17. Jahrhundert und hat heuer Willi Gabalier als Bauernhofexperten zu Gast.
In St. Georgen o.J. haben archäologische Grabungen im Vorjahr ein römisches Gräberfeld freigelegt. Genau zwischen St. Georgen und Waisenegg-Birkfeld befindet sich die Heilig-Geist-Kapelle in Bruck an der Mur, die jedes Jahr einen Besuch wert ist. Besucherinnen und Besucher können sich von den Fortschritten der Sanierung überzeugen und in fachkundigen Führungen neueste bauhistorische Erkenntnisse erfahren.
Der Eintritt zu den am Tag des Denkmals geöffneten Objekten ist frei. Unkostenbeiträge werden für die Fahrten mit der Dampflokomotive 671 und der Erzbergbahn sowie für die Führung im Benediktinerstift Admont eingehoben.
Informationen zu allen Programmpunkten am Tag des Denkmals unter:
www.tagdesdenkmals.at
www.facebook.com/TagDesDenkmalsInOsterreich
