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Wiederaufbau der Brust nach Amputation: Beste Methoden und Versorgung in Österreich

Keine Frau muss nach einer prophylaktischer Brustentfernung (Mastektomie) Angst haben, ohne das Symbol ihrer Weiblichkeit leben zu müssen. Gerade in Österreich muss zudem niemand ein Filmstar sein, um derartige Behandlungen zu erhalten.

Netze aus Schweinehaut oder Titan

Wenn eine Brust vorbeugend – wie bei Angelina Jolie – entfernt wurde, besteht ein unmittelbarer Bedarf nach einem sofortigen Wiederaufbau. Dieser kann einerseits mit Silikonprothesen erfolgen – welche allerdings unter dem Brustmuskel eingesetzt werden müssten, da die verbleibende Haut der Brust keine ausreichende Deckung ermöglicht. In den letzten Jahren wurden zur Verstärkung der Unterbrustfalte Netze aus konservierter Schweinehaut oder aus Titan entwickelt, mit denen sich in vielen Fällen die Brust so schön wiederherstellen lässt, dass sie zumindest gleich gut wie zuvor aussieht.

In Angelina Jolies Fall wurde zunächst ein Gewebeexpander zur Dehnung der Haut eingesetzt, der dann erst durch eine definitive Prothese ersetzt wurde, daher 2 Operationen. „Auch mit diesem Verfahren haben wir in Österreich Erfahrungen aus vielen tausenden Fällen“, berichtet Univ.-Doz. Dr. Rupert Koller, Präsident der Österreichischen Gesellschaft für Senologie – Interdisziplinäres Forum für Brustgesundheit. „Generell sind wir heute in Europa mit den Prothesenrekonstruktionen mindestens gleich gut wie die Amerikaner, da diese durch den „Prothesenbann“ in den Neunzigerjahren einen gewissen Teil der Entwicklung verschlafen haben“, sagt Koller.

Wiederaufbau mit körpereigenem Gewebe

Der Nachteil von Prothesen: Sie sind Fremdkörper. Das heißt, sie müssen unter Umständen ausgetauscht werden, oder der Körper stößt sie – selten, aber doch – ab. In diesen Fällen, oder wenn eine Frau grundsätzlich keine Fremdkörper in sich tragen will, gibt es die Möglichkeit des sofortigen Wiederaufbaus mit körpereigenem Gewebe – beispielsweise vom Bauch oder vom Rücken. Diese an sich aufwändigeren Operationen haben den Vorteil, dass die Anzahl der Folgeoperationen wesentlich geringer ist, da das körpereigene Gewebe naturgemäß besser vertragen wird.

Beide Methoden werden in Österreich angeboten. Zudem ist Österreich sowohl in der Vorsorge wie auch Behandlung nicht nur im Know-how sondern auch sozial führend: die Untersuchungen (Screenings und Genanalysen) und Behandlungen von Frauen mit einem genetisch erhöhten Risiko sind in Österreich gratis. „Um so wichtiger ist es, dass wir alle Frauen auf dieses – in vielen Fällen lebensrettende – Angebot hinweisen“, betont Koller.

Weitere Informationen, Screening- und Analyseangebote sind österreichweit in allen zertifizierten Brustgesundheitszentren erhältlich.