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Gesunder Lebensstil senkt nachweisbar Brustkrebsrisiko

Brustgesundheitstag am 4. Oktober informiert über Brustkrebsrisiko, Mamma-Screening-Programm und Brustgenberatung

Das  Zentrum für Brustgesundheit an der Universitätsklinik für Frauenheilkunde des AKH Wien informiert beim „Brustgesundheitstag“ am 4. Oktober von 15 bis 19.30 Uhr im Wiener Palais Ferstel interessierte Frauen über Möglichkeiten, das persönliche Brustkrebsrisiko durch einen gesunden Lebensstil zu verringern. Darüber hinaus sprechen Experten über nicht beeinflussbare Risiken wie das „Brustkrebsgen“ sowie das neue Mamma-Screening-Programm, das im Herbst österreichweit starten wird.

Das persönliche Brustkrebsrisiko einer jeden Frau wird von unterschiedlichen Faktoren beeinflusst. Zu den Risiken, die sich nicht beeinflussen lassen, zählen u.a. Alter, Reproduktionsbiologie (Alter bei der ersten Regelblutung, Menopause), familiäre Belastung und genetische Belastung (BRCA Mutationen, sog. „Brustkrebsgen“). „Darüber hinaus gibt es zahlreiche Risikofaktoren, die durch einen gesunden Lebensstil sehr wohl positiv beeinflussbar sind,“ sagt Univ.-Prof. Dr. Christian Singer, Leiter der Senologie an der Universitätsfrauenklinik Wien. Zu diesen Risiken zählen u.a. Gewicht, Ernährung, Alkoholkonsum und Familienplanung, aber auch Hormontherapien und Chemoprävention.

Regelmäßige Bewegung und Gewichtsabnahme senken Brustkrebsrisiko massiv

Studien belegen, dass übergewichtige Frauen nach dem Wechsel ein höheres Brustkrebsrisiko als normalgewichtige Frauen haben. „Durch eine Gewichtsabnahme um 4,5 kg kann das Risiko bereits um 45% reduziert werden. Regelmäßige Bewegung, starke körperliche Aktivität und die richtige Ernährungsstrategie tragen zu einer weiteren deutlichen Reduktion des Risikos bei“, so Sasha Walleczek, Ernährungsexpertin und Vortragende beim diesjährigen Brustgesundheitstag.

Besonders negative Auswirkungen auf das Brustkrebsrisiko hat der Konsum von Alkohol, der die Konzentration von Östrogen im Blut beeinflusst. „Jedes Glas Alkohol, täglich konsumiert, steigert das Brustkrebsrisiko um 7%. Vier von 100 Frauen mit Brustkrebs haben die Erkrankung dem Alkohol zu verdanken“, warnt Singer ausdrücklich vor hohem Alkoholkonsum.

Ebenfalls aus brustgesundheitlicher Sicht abgeraten wird von Hormonersatztherapien (HRT). Frauen, die aktuell HRT verwenden, haben ein um 66% höheres Risiko an Brustkrebs zu erkranken, als Frauen, die niemals HRT verwendet haben.

„Brustkrebsgen“-Mutationen erhöhen Brustkrebsrisiko auf über 80%

Ein besonderer, nicht beeinflussbarer Risikofaktor sind die „Brustkrebsgene“ BRCA 1 und 2. Ist deren Funktion gestört, bleiben Gene defekt und Zellen entartet. Dadurch steigt das Risiko, an Brustkrebs zu erkranken auf über 80%, und das Risiko, an Eierstockkrebs zu erkranken, auf rund 50%.

BRCA 1 und 2 Mutationen treten familiär gehäuft auf und können mittels molekulargenetischer Untersuchungen frühzeitig erkannt werden. „Wir empfehlen daher allen Frauen, in deren Familien vermehrt Brust- und Eierstockkrebsfälle auftreten, sich in einer der 60 österreichweiten Beratungsstellen beraten zu lassen“, so Singer. Informationen zu den genetischen Beratungsstellen findet man unter www.brustgenberatung.at.

Prävention rettet Leben – Mamma-Screening-Programm startet diesen Herbst

Neben dem beeinflussbaren und nicht beeinflussbaren Brustkrebsrisiko informiert der Brustgesundheitstag auch über das neue Brustkrebs-Screening-Programm, dass diesen Herbst österreichweit startet. Frauen zwischen 45 und 69 Jahren werden demnach in regelmäßigen Abständen (18 bis 24 Monate) zu Mammografie-Untersuchungen eingeladen. Gerechnet wird mit rund 700.000 Untersuchungen pro Jahr, die Kosten dafür tragen die Krankenkassen.

„Prävention ist absolut entscheidend für Patientinnen. Je früher Brustkrebs erkannt wird, desto höher sind die Heilungschancen. Wenn Frauen regelmäßig zur Früherkennung gehen, könnten 4 von 5 der dann entdeckten Karzinome aufgrund ihrer Kleinheit Brust erhaltend operiert werden“, rät Singer allen Frauen ab 45, der Einladung zum Screening auch Folge zu leisten.

Persönliche Beratung, Kurzvorträge, Infostände und Gewinnspiel

Auf die Besucherinnen des Brustgesundheitstags warten Kurzvorträge zahlreicher Experten zu Vorsorge, Früherkennung und Behandlung von Brustkrebs sowie die Möglichkeit, persönlich Fragen zu stellen. Darüber hinaus sind zahlreiche Unternehmen aus den Bereichen Ernährungsberatung, Fitness, Kosmetik u.a. mit Infoständen vertreten und informieren über Produkte und Dienstleistungen rund ums Thema Brustgesundheit. Zum Abschluss der Informationsveranstaltung werden attraktive Preise unter den Besucherinnen verlost.

Eintritt ist frei, Anmeldung per E-Mail erbeten an anmeldung@brustgesundheitstag.at

Weitere Informationen unter www.brustgesundheitstag.at

Programm Brustgesundheitstag 2013