Accenture-Chef Michael Zettel neuer Präsident der Amerikanischen Handelskammer in Österreich
Zettel folgt Martin Winkler nach. Er möchte Österreich und die USA sowohl emotional wie auch sachlich wieder stärker zusammenbringen.
Michael Zettel, Country Managing Director von Accenture Österreich ist neuer Präsident der Amerikanischen Handelskammer in Österreich (AmCham Austria). Das entschied der AmCham-Vorstand einstimmig in seiner Generalversammlung am 31. Mai im Hotel Imperial in Wien. Vorgänger Martin Winkler bedankte sich nach Auslauf seiner Amtszeit für die „sehr ehrenvolle, sehr positive Erfahrung“, die er in Ausführung seines Amtes machte. Er bleibt der AmCham als aktives Kuratoriumsmitglied erhalten. Im Anschluss an die Generalversammlung lud die AmCham zum festlichen Luncheon ins Hotel Imperial. Ehrengast und Keynote-Speaker war Georg Knill, Präsident der Industriellenvereinigung. Er sprach über die aktuellen industriepolitischen Chancen und Herausforderungen.
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Zettel: USA leben Innovation, Europa lebt die Perfektion in Industrie und Technik
„Die AmCham hat heute eine enorme Bedeutung. Die aktuellen Entwicklungen zeigen, wie wichtig unsere Wertegemeinschaft und unser Zusammenhalt sind“, sagt Zettel. „Die USA sind ein Partner, auf den wir uns in der dunkelsten Stunde verlassen konnten. Der Marshallplan hat nicht nur den Wiederaufbau Europas ermöglicht, sondern war das Fundament für das Wirtschaftswachstum und den Wohlstand in der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts.“
Zettel fügt an: „Daher wollen wir Europa und vor allem Österreich mit den USA emotional und sachlich wieder stärker zusammenbringen. Uns verbinden die Werte. Und unsere Ökonomien stehen nicht nur im Wettbewerb, sondern sind komplementär: Die USA sind Schrittmacher der Digitalisierung. Hier steckt der Geist der Innovation, und Europa lebt die Perfektion in der Industrie und Technik. Dieses Zusammenspiel wollen wir in den kommenden Jahren forcieren.“
Michael Zettel (45), ist seit 2016 Country Managing Director des IT-Dienstleistungs- und Beratungsunternehmens Accenture Österreich. Er studierte Wirtschaftsinformatik an der TU Wien und der Leeds University. Im Jahr 2000 startete er seine Karriere bei Accenture. 2009 wechselte er zum Austria Wirtschaftsservice, um danach die Position als Managing Director der Camadeus Film Technologies in Los Angeles zu verantworten. Seit 2011 leitet er das Geschäftsfeld Health & Public Services bei Accenture Österreich.
IV-Präsident Knill: Dekarbonisierung darf nicht zu Deindustrialisierung führen
IV-Präsident Georg Knill nahm in seiner Keynote Bezug auf die zahlreichen Krisen mit denen Menschen und Wirtschaft aktuell konfrontiert sind: Coronakrise, Rohstoffkrise und Energiekrise. „Besonders die derzeit fordernde Lage am Energiemarkt trifft die Industrie“, sagt Knill, der alle Akteure zum gemeinsamen Handeln auffordert, denn „im Falle eines plötzlichen Lieferstopps russischen Gases würden unsere Gas-Reserven nur wenige Monate ausreichen. Die Industrie und die Menschen in Österreich würden davon schwer getroffen werden“, sagt Knill. Der heimische Energiebedarf werde derzeit zu zwei Drittel mit fossiler Energie abgedeckt. Kurzfristig können das Erneuerbare Energien nicht abdecken. Die Dekarbonisierung dürfe keinesfalls zu einer Deindustrialisierung führen. Der Ausstieg aus russischem Gas dauere realistisch gesehen noch mehrere Jahre. Das Gebot der Stunde lautet, gemeinsam den Ausbau Erneuerbaren Energien zu forcieren und die Potenziale aller verfügbaren Technologien zu nutzen.
Neu gewählter AmCham-Vorstand
Der neu gewählte Vorstand der AmCham Austria setzt sich zusammen aus: Roman Biller (Oracle), Dr. Martin Brodey (DORDA Rechtsanwälte), Mag. Michael Edelsbrunner (Citibank), Dipl.-Ing. Hermann Erlach (Microsoft), Mag. Carmen Greider (3M), Dipl.-Ing. Karl-Heinz Hofbauer (Takeda), Mag. Klaus Hölbling (Alix Partners), Nobert Lessing (Hilton Austria), Kathryn List (AVL Cultural Foundation), Dr. Wolfgang Litzlbauer (Umdasch Group), Mag. Peter Perktold (PwC), Mag. Marco Porak (IBM), Prof. Dipl.-Ing. Mag. Friedrich Rödler (Erste Bank Group), Prof. Dr. Robin Rumler (Pfizer Austria), Mag. Wolfram Senger-Weiss (Gebrüder Weiss), Mag. Angelika Sommer-Hemetsberger (Österreichische Kontrollbank), Felix Thun-Hohenstein (Thun-Hohenstein Consulting), Mag. Annette Trawnicek (HP Enterprise), Linda Villarreal-Paierl (Paierl Consulting), Mag. Michael Zettel (Accenture) und Dipl.-Ing. Sepp Zotti (Honorary Member AmCham).
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Die American Chamber of Commerce in Austria (AmCham Austria) wurde 1960 gegründet und ist offizieller Vertreter der österreichisch-amerikanischen Geschäftswelt. Als gemeinnützige Organisation ist AmCham Austria unabhängig und unpolitisch. AmCham Austria ist Teil des globalen AmCham-Netzwerks, das in mehr als 100 Ländern vertreten ist und seinen Hauptsitz in Washington D.C. hat. AmCham Austria fördert den Ausbau und die Stärkung der Handelsbeziehungen zwischen Österreich und den USA und spielt dabei eine doppelte Rolle. Erstens übernimmt AmCham Austria die Rolle eines aktiven Lobbyisten für US-Unternehmen, die Niederlassungen in Österreich gegründet haben und für österreichische Unternehmen, die Handelsbeziehungen und Interessen in den USA haben. Zweitens fördert AmCham neue Geschäftsbeziehungen amerikanischer Unternehmen in Österreich und umgekehrt. Weitere Informationen unter: http://www.amcham.at/