„Heimat großer Töchter“ am 24. September in der Steiermark:
Tag des Denkmals begibt sich auf die Spuren bedeutender Frauen der Steiermark und zeigt erfolgreiche Restaurierungsprojekte historischer Bauwerke
Am 24. September lädt das Bundesdenkmalamt zum österreichweiten Tag des Denkmals 2017, der dieses Jahr unter dem Motto „Heimat großer Töchter“ stattfindet. Allein in der Steiermark öffnen bei insgesamt 30 Programmpunkten denkmalgeschützte Objekte – darunter Burgen, Schlösser, Kirchen, Privatobjekte, eine Restaurierwerkstatt u.v.m. – bei freiem Eintritt ihre Tore und ermöglichen einen besonderen Blick auf unser kulturelles Erbe und aktuelle Restaurierungsarbeiten des Bundesdenkmalamtes. Spezielle Führungen und Präsentationen rücken dabei einflussreiche Frauen sowie ihre Lebens- und Wirkungsstätten in den Mittelpunkt. Das detaillierte Programm des Tages des Denkmals ist unter www.tagdesdenkmals.at abrufbar.
Vielfältiges Programm zum Motto „Heimat großer Töchter“ und zum 500-jährigen Jubiläum der Reformation
„Zum heurigen Motto ‚Heimat großer Töchter’ haben wir ein vielfältiges Programm zu bedeutenden Frauen unserer Geschichte, ihren Taten und ihrem Umfeld gestaltet“, sagt Landeskonservator HR Mag. Dr. Christian Brugger, Abteilung für Steiermark. „Wir konnten aber auch viele spannende Kontakte zu heute lebenden Frauen organisieren, die im Bereich Kulturgut und Denkmalpflege tätig sind und dort ihre Zeichen setzen – sei es als engagierte Eigentümerin, als fundierte Restauratorin, als Verantwortliche.“
Darüber hinaus thematisieren zahlreiche Programmpunkte am Tag des Denkmals auch das 500-jährige Jubiläum der Reformation. So wird zum Beispiel das evangelische Bethaus in Oberwölz-Umgebung mit bedeutenden Wandmalereien des 16. Jahrhunderts gezeigt, die jüngst restauriert wurden.
Benediktinerabtei Seckau: exklusiver Einblick in die aktuellen Restaurierungsarbeiten
2018 feiert die Diözese Graz-Seckau die Gründung des Bistums in der Steiermark vor 800 Jahren. Im Vorfeld dieses großen Jubiläums wird von April bis Dezember 2017 die Basilika von Seckau umfangreich restauriert und ist währenddessen nicht für die Öffentlichkeit zugänglich.
Exklusiv am Tag des Denkmals können Interessierte die Baustelle besichtigen und am Restaurierungsgeschehen teilnehmen: RestauratorInnen führen durch die Kirche, erklären die notwendigen Arbeiten, die geplanten Veränderungen in der Kirche und berichten von neuen Erkenntnissen.
Die „Herrin von Murau“: Schloss Murau und weitere Vermächtnisse der Anna Neumann von Wasserleonburg
Anna Neumann von Wasserleonburg (1535-1623) zählt zu den ungewöhnlichsten und reichsten Frauen ihrer Zeit. Sie war eine wohlhabende und tüchtige Geschäftsfrau und sechs Mal verheiratet. Ihrem letzten Ehemann, Georg Ludwig Grafen zu Schwarzenberg, vermachte sie ihr gesamtes Vermögen und die Herrschaft Murau, der damit zwischen 1628 und 1643 Schloss Murau errichten ließ. Am Tag des Denkmals finden mehrere Führungen durch das Renaissanceschloss statt.
Das Evangelische Diözesanmuseum in Murau widmet Anna Neumann und anderen Frauen in der evangelischen Kirche, die maßgeblichen Anteil an der Verbreitung des Evangeliums hatten, am Tag des Denkmals einen eigenen Themenschwerpunkt. Anna Neumanns ursprüngliche Grabstätte in der Elisabethkirche wird als Gedenkstätte wieder zugänglich gemacht und am Tag des Denkmals eröffnet.
Als dritter Programmpunkt rund um Anna Neumann lädt die Stadtpfarrkirche zu speziellen Führungen. Im Mittelpunkt steht dabei die gemischtkonfessionelle Ausstattung des Innenraums, in dessen evangelisch ausgeschmückten Teil vor allem die Darstellung von Anna Neumann sehenswert ist. Weitere Besonderheiten wie die wertvollen gotischen Wandmalereien und Darstellungen aus der Zeit um 1570 sowie der gotische Vierungsturm mit frei stehendem Dachstuhl und der Glocke „Mottl“ aus dem Jahr 1649 können am Tag des Denkmals ebenfalls besichtigt werden. Um 10 Uhr findet ein Festgottesdienst mit anschließender Verköstigung am Vorplatz der Kirche statt.
Auf den Spuren der Schriftstellerin Paula Grogger in Öblarn
Paula Grogger (1892-1984) war eine österreichische Schriftstellerin, die weit über die Grenzen Österreichs hinaus Bekanntheit erreichte. Ihre dramatische Dichtung „Die Hochzeit“, ein Spiel um Erzherzog Johann, wird seit 1936 in Öblarn aufgeführt, wobei der malerische Ort am Fuße des Grimmings als größtes Freilichttheater des Alpenraums fungiert.
Informationen zu allen Programmpunkten am Tag des Denkmals unter:
tagdesdenkmals.at
facebook.com/TagDesDenkmalsInOsterreich
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