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ÖGS verlieh Teva Ratiopharm Förderungspreis an Regina Promberger-Ott und Claudio Spick für herausragende Forschung auf dem Gebiet der Brustgesundheit

Priv.-Doz. Dr. Regina Promberger-Ott (36) und Dr. Claudio Spick (29) sind die diesjährigen Preisträger des Teva Ratiopharm Förderungspreises, der am 19. Dezember im Rahmen eines wissenschaftlichen Symposiums der Österreichischen Gesellschaft für Senologie (ÖGS, interdisziplinäres Forum für Brustgesundheit) überreicht wurde. Der Preis ist mit insgesamt € 4.500,- dotiert und wird jährlich von der ÖGS an junge ForscherInnen unter 40 Jahren für hervorragende klinische oder theoretische Arbeiten auf dem Gebiet der Senologie verliehen.

PR Bild Österreichische Gesellschaft für Senologie (ÖGS) Preisverleihung Teva Rationpharm Förderpreis
Preisträger mit den Jurymitgliedern der ÖGS, v.l.n.r.: Prim. Univ.-Prof. Dr. Angelika Reiner (Präsidentin ÖGS), Dr. Claudio Spick (2. Preis Teva Ratiopharm Förderungspreis), Priv.-Doz. Dr. Regina Promberger-Ott (1. Preis Teva Ratiopharm Förderungspreis), Univ.-Prof. Dr. Alexandra Resch (2. Vizepräsidentin ÖGS), Prim. Univ.-Doz. Dr. Rupert Koller (1. Vizepräsident ÖGS) © ÖGS/APA-Fotoservice/Hörmandinger

Promberger-Ott: Postoperative Chemotherapie bei Patientinnen mit primär fortgeschrittener Erkrankung unnötig, wenn schon vor der OP eine Chemotherapie erfolgte

Den ersten Preis verlieh die ÖGS an Priv.-Doz. Dr.med.univ. et science med. Regina Promberger-Ott für ihre Arbeit „Postoperative CMF does not ameliorate poor outcomes in women with residual invasive breast cancer after neoadjuvant epirubicin / docetaxel chemotherapy”. Darin untersuchte Promberger-Ott Mammakarzinompatientinnen mit primär fortgeschrittener Erkrankung, die häufig noch vor einer Operation chemotherapeutisch behandelt werden (neoadjuvante Chemotherapie). „Unklar war bisher die Frage, ob solche Patientinnen nach dieser Chemotherapie und der danach erfolgten Brustoperation von einer weiteren postoperativen Chemotherapie profitieren könnten. Die Preisträgerin konnte in ihrer Studie zeigen, dass dies nicht der Fall ist. Damit kann in Zukunft Patientinnen eine weitere unnötige Chemotherapie erspart werden,“ hob Prim. Univ.-Prof. Dr. Angelika Reiner, Präsidentin der ÖGS und Jurymitglied, bei der Preisverleihung die Bedeutung dieser Arbeit hervor.

Regina Promberger-Ott © privat
Regina Promberger-Ott © privat

Promberger-Ott promovierte 2005 an der Medizinischen Universität Wien und absolvierte die Ausbildung zum Facharzt für Allgemeinchirurgie. Danach promovierte sie 2014 zum Dr. med. science. Kurze Zeit später erfolgte die Habilitation im Fach Allgemeinchirurgie. Derzeit macht sie die Facharztausbildung für Gynäkologie. Ihr wissenschaftliches Werk enthält dementsprechend neben Arbeiten mit chirurgischem Schwerpunkt mehr und mehr Themen aus der Gynäkologie.

Claudio Spick: Zusätzliche Ultraschalluntersuchungen v.a. in Fällen von Tumorknoten sinnvolle Ergänzung zur Magnetresonanz

Den zweiten Preis erhielt Dr. Claudio Spick für seinen systematischen Literaturreview „Diagnostic utility of second-look ultrasound for breast lesions identified at MR-Imaging”. MRI-Untersuchungen der Brust werden meist in problematischen Fällen zur Verbesserung der Treffsicherheit bildgebender Untersuchungen eingesetzt. „In der vorgelegten Arbeit wird untersucht, ob eine zusätzliche Ultraschalluntersuchung die klinische Entscheidung über das weitere Vorgehen unterstützen kann. Diese zusätzliche second-look Ultraschalluntersuchung bringt vor allem in Fällen von Tumorknoten zusätzliche Informationen zur MR,“ schilderte Reiner die wichtigen Erkenntnisse dieser Arbeit.

Claudio Spick © DellaVentura
Claudio Spick © DellaVentura

Spick promovierte 2010 an der Medizinischen Universität Graz zum Doktor der gesamten Heilkunde. Nach einem kurzen Aufenthalt am Klinikum Passau begann er seine berufliche Laufbahn auf internationalem Parkett. Sein Weg führte ihn während des Studiums über das Department of Radiology am Memorial Sloan Kettering Cancer Center in New York, das UCLA Ronald Reagan Medical Center – Department of Nuclear Medicine an die Medizinische Universität Wien – Department of Biomedical Imaging and Image – guided Therapy (Ausbildung Radiologie) und wieder in die USA an die UCLA an das Department of Molecular and Medical Pharmacology, Ahmanson Translational Imaging Division / Nuclear Medicine, wo er derzeit eine Postdoc-Stelle inne hat.. Neben seinen internationalen Aufenthalten ist auch seine Publikationsliste beeindruckend. Im Februar diesen Jahres wurde er von der Medizinischen Universität Wien zum „Researcher of the Month“ gekürt. Spick ist eines der großen Talente in der Szene der Radiologie und ganz besonders der Diagnostik der Mamma.